Unsere Wirbelsäule besteht aus einer Reihe von Knochen (Wirbel), die aufeinander gestapelt sind. Von oben nach unten umfasst die Wirbelsäule sieben Knochen in der Halswirbelsäule, zwölf in der Brustwirbelsäule und fünf in der Lendenwirbelsäule, gefolgt vom Kreuzbein und dem Steißbein an der Basis. Diese Knochen werden durch die Bandscheiben abgefedert. Die Bandscheiben schützen die Wirbelsäule, indem sie die Stöße täglicher Aktivitäten wie Gehen, Heben und Drehen dämpfen.
Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall wird der weiche Kern der Bandscheibe nach außen gedrückt. Trifft dieses Gewebe auf einen Nerv, entstehen Schmerzen. Die überwiegende Mehrheit der Fälle tritt in der Lendenwirbelsäule auf. Weniger oft ist die Halswirbelsäule betroffen. Nur in seltenen Fällen die Brustwirbelsäule.
Bandscheibenvorfälle und Einrisse der Bandscheibe (anulus fibrosus Einriss) führen zu starken Schmerzen im Nacken oder im unteren Rückenbereich. Oftmals gehen die Schmerzen mit einem Gefühl der Taubheit oder einem Kribbeln in den Extremitäten und einem Gefühl der Schwäche der angrenzenden Muskeln einher. In einigen Fällen sind sie nahezu asymptomatisch, insbesondere wenn die Bandscheibe keinen Nerv komprimiert.
Bandscheibenvorfälle haben viele Ursachen. In den meisten Fällen gehen sie auf alltägliche Ursachen wie eine plötzliche Verdrehung, langes Sitzen oder eine unangenehme Schlafposition zurück. Psychische und physische Streßfaktoren haben ebenso einen negativen Einfluss.
Da die Bandscheiben mit der Zeit degenerieren, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Bandscheibenvorfalls mit dem Alter an. Heben von zu hohem Gewicht und häufiges Abrunden des Rückens können ebenfalls einen Beitrag leisten. Viele Menschen in der westlichen Welt sitzen zu viel, eine schlechte Sitzposition ist für die Wirbelsäule auf Dauer sehr belastend.
Die meisten konservativen Behandlungen für Bandscheibenvorfälle beinhalten eine Kombination aus entzündungshemmenden Medikamenten und physikalischer Therapie. Bei starken Schmerzen werden CT gezielte Infiltrationen eingesetzt. Zusätzlich zur Therapie und Ruhe sollten die Patienten eine physikalische Therapie durchführen, um die Schmerzen zu lindern, die Muskeln im Kern und im unteren Rückenbereich neu zu entwickeln, die Körperhaltung zu verbessern und die Flexibilität wiederherzustellen.
Zwei sehr innovative Therapien sind die ACP Eigenbluttherapie und die Therapie mit Botulin